AUS LEIDENSCHAFT ZUR LEGENDE
Die Laco Fliegeruhren Original sind getreue Nachbauten der legendären Beobachtungsuhren, auch B-Uhren genannt, aus den 1940er Jahren. Damals erhielten nur fünf ausgewählte Hersteller – IWC, Laco, Lange & Söhne, Stowa und Wempe – die Erlaubnis, diese Fliegeruhren nach den präzisen Vorgaben des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) zu fertigen. Mit einem imposanten Durchmesser von 55 mm dienten sie als unverzichtbare Navigationsinstrumente und setzten einen Meilenstein in der Uhrengeschichte, der bis heute als Maßstab für Präzision und Funktionalität gilt.
AUS LIEBE ZUM ORIGINAL
Mit der Serie Fliegeruhren Original bringt Laco die Essenz der historischen B-Uhren ins Hier und Jetzt. Dabei bleiben wir den Details der historischen Baupläne treu, um ihre charakteristischen Merkmale in den angebotenen Gehäusegrößen – von 39 mm bis hin zur originalgetreuen 55-mm Variante - perfekt zu bewahren. Jede Größe wird dabei sorgfältig angepasst, um den Proportionen der historischen Vorbilder treu zu bleiben und ihre Authentizität in jedem Modell erlebbar zu machen. Diese Seite bietet eine Übersicht über die einzelnen Elemente der Fliegeruhren Original und zeigt, wie detailgetreu jedes Bauteil gestaltet wurde.
Funktionalität im Fokus
Betrachtet man ihre bewegte Geschichte, wurde die Fliegeruhr speziell für die Anforderungen an Bord von Flugzeugen entwickelt. Sie vereint Eigenschaften, die damals wie heute essenziell sind: Robustheit, Funktionalität und eine klare, intuitive Lesbarkeit.
Widerstandsfähig gegen Stöße, Vibrationen und Druck sowie bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zuverlässig nutzbar, war sie ein unverzichtbares Werkzeug für Piloten. Diese Qualitäten machen Fliegeruhren auch heute im Alltag zu einem praktischen Begleiter.
Wer sich für eine Laco im klassischen Fliegeruhrendesign entscheidet, profitiert von hohem Bedienkomfort, exzellenter Verarbeitungsqualität und einer präzisen Anzeige.
Originalgetreues Gehäuse
Das Gehäuse orientiert sich in Form und Details konsequent an den historischen Vorbildern. Besonders die markanten geraden Anstöße, deren einzigartige Gestaltung charakteristisch für Fliegeruhren ist, unterstreichen das authentische Design.
Die matte, graue Oberfläche, die damals Reflexionen im Cockpit verhinderte, wird heute durch eine hochwertige dunkle Sandstrahlung realisiert. Die Maße entsprechen den historischen Vorbildern und wurden lediglich proportional an die heutigen Durchmesser von angepasst.
„FL 23883“
Die Gravur „FL 23883“ auf der Gehäuseflanke verweist auf die ursprüngliche militärische Klassifizierung von Beobachtungsuhren.
Das „FL“ steht für „Fliegerei,“ während die Zahlen die Geräteart präzisieren: „23“ klassifizierte Navigationsgeräte und „883“ bezeichnete den spezifischen Typ, die Fliegeruhr. Es handelt sich dabei nicht um eine Seriennummer, sondern um eine eindeutige Kennzeichnung, die auf die Fertigung nach strengsten militärischen Vorgaben hinwies.
Ikonische Zifferblätter
Die Zifferblätter sind in den historischen Baumustern A und B gestaltet, um eine optimale Ablesbarkeit zu gewährleisten. Das Baumuster A zeichnet sich durch ein schlichtes Design mit Stundenzahlen von 1 bis 11 aus, wobei die 12-Uhr-Position durch ein markantes Dreieck mit zwei Punkten hervorgehoben wird. Beim Baumuster B hingegen sind die Minuten in 5er-Schritten auf einem äußeren Ring dargestellt, während ein innerer Kreis die Stunden von 1 bis 12 anzeigt.
In Anlehnung an die historischen Beobachtungsuhren wird bewusst auf ein Logo oder den Schriftzug „Made in Germany“ auf dem Zifferblatt verzichtet, um ein klares Erscheinungsbild zu bewahren. Diese Reduktion auf die wesentlichen Aspekte, kombiniert mit dem charakteristischen Fliegerdreieck auf der 12-Uhr-Position, ermöglicht es dem Träger, die Zeit auf einen Blick präzise zu erfassen.
Superluminova C3
Für beste Ablesbarkeit auch bei Nacht und in der Dämmerung wird heute die unschädliche Leuchtmasse Superluminova C3 eingesetzt. Sie sorgt für ein grünliches Leuchten in der Dunkelheit und bietet maximale Leuchtkraft und Sichtbarkeit.
Früher wurde radioaktives Radium verwendet, das heute durch die sichere Alternative ersetzt ist. Beim Baumuster B ist, wie bei den historischen Vorbildern, bewusst nur jede zweite Ziffer des Außenrings mit Leuchtmasse belegt.
Zeiger
Die charakteristischen Rahmenzeiger sind präzise an die jeweiligen Baumuster angepasst. Stunden- und Minutenzeiger sind ebenfalls mit der Leuchtmasse Superluminova C3 versehen.
Die Rahmen der Zeiger sind thermisch gebläut – eine aufwendige Veredelung, die wie bei den historischen Modellen durch präzises Erhitzen des Stahls auf etwa 300 °C erfolgt. Neben der charakteristischen blauen Farbe verleiht diese Technik den Zeigern eine außergewöhnliche Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit.
Ein weiteres Detail ist das Loch im Gegengewicht des Sekundenzeigers, das auf die historischen Fliegeruhren zurückgeht.
Krone
Die Krone ist ein markantes Merkmal der Fliegeruhren und wurde speziell für eine einfache Bedienung entwickelt – selbst mit Handschuhen. Ihre griffige Form und großzügige Größe spiegeln die Funktionalität wider, die für Piloten unverzichtbar war.
Bei den historischen Beobachtungsuhren befand sich zusätzlich ein kleiner Steg zwischen Krone und Gehäuse, um die Bedienung weiter zu erleichtern. Für unsere Standardmodelle verzichten wir zugunsten eines höheren Tragekomforts darauf. Wer jedoch die volle Authentizität bevorzugt, kann diesen Steg als optionales Upgrade wählen.
Bodengravur
Die Bodenmarkierung mit Gerätenummer, Hersteller und Werksbezeichnung ist ein weiteres Detail, das die Verbindung zu den historischen Beobachtungsuhren spürbar macht. Während sie bei den Originalen im Inneren des Gehäusebodens verborgen war, wurde sie bei unseren Modellen bewusst auf die Außenseite verlegt – sichtbar für den Träger und als Hommage an die Tradition.
Eine kurze Historie der Navigation
Die Laco Fliegeruhr, insbesondere das Modell Beobachtungsuhr, wurde als wichtiges Navigationsinstrument für Navigatoren eingesetzt.
Diese Uhren wurden speziell für die Bedürfnisse der Luftfahrt entwickelt und waren Teil der Ausrüstung.
Wie Navigatoren die Laco Fliegeruhr zur Navigation nutzten:
1. Zeitmessung und Flugplanung: Die Laco Fliegeruhr ermöglichte eine präzise Zeitmessung, was für die Flugnavigation entscheidend war. Piloten und Navigatoren konnten die Uhr verwenden, um den Startzeitpunkt, die geplante Flugdauer und Zwischenstopps zu überwachen.
2. Berechnung der Geschwindigkeit: Durch die Kombination der Uhr mit bekannten Navigationsmethoden wie der Entfernungs- und Zeitmessung konnten Piloten die Geschwindigkeit ihres Flugzeugs berechnen. Dies war entscheidend, um genaue Schätzungen der Position während des Fluges zu erhalten.
3. Bestimmung der Position: Anhand der genauen Uhrzeit und der Sonnenhöhe konnte ein Navigator die Position des Flugzeugs mithilfe von astronomischen Navigationstechniken wie der Sonnenstandsnavigation bestimmen. Die Laco Fliegeruhr diente als Zeitreferenz für diese Berechnungen.
4. Koordinierung von Flugmanövern: Die Fliegeruhren wurden auch verwendet, um präzise Zeitangaben für geplante Flugmanöver und Richtungswechsel zu liefern. Dies war wichtig, um Kollisionen mit anderen Flugzeugen zu vermeiden und den Flugweg genau zu steuern.
5. Flugüberwachung und Zeitintervalle: Piloten und Navigatoren konnten die Laco Fliegeruhr verwenden, um spezifische Zeitintervalle zu überwachen, beispielsweise für Funkkontakt, Wetterberichte oder Navigationspunkte. Dies half dabei, den Flug effizient zu organisieren und unvorhergesehene Ereignisse besser zu bewältigen.
Die Laco Fliegeruhr spielte eine entscheidende Rolle bei der Flugnavigation. Ihre Präzision und Zuverlässigkeit waren unverzichtbare Instrumente für die damaligen Luftfahrt, die oft unter herausfordernden Bedingungen flogen und auf genaue Navigationswerkzeuge angewiesen waren.